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Donnerstag, 9. Februar 2017

Unverantwortliches Festhalten am Rosengartentunnel

Der Kanton Zürich muss bis 2018 noch 700km Staatsstrassen sanieren, um die Anwohnerinnen und Anwohner von übermässigen Lärmbelastungen zu schützen. Mit dem Rosengartentunnel soll dies auf 600m gemacht werden. Kosten von über 1 Mrd. CHF für weniger als 0.1% ist finanziell unverantwortlich und ein Affront gegenüber allen anderen lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner von 699.4km übermässig lauten Staatsstrassen.

Obwohl seit 1987 dazu verpflichtet Lärmsanierungen an Staatsstrassen mit übermässiger Lärmbelastung vorzunehmen, ist der Kanton bei 700km Staatsstrassen dieser Aufgabe nicht nachgekommen. In Anbetracht dieser grossen Herausforderung und den damit verbundenen Kosten ist es nach Ansicht der Grünliberalen unverantwortlich für mehr als 1 Mrd. Franken 600m Strassen zu sanieren. Anstatt stur am Rosengartentunnel festzuhalten, hätte der Regierungsrat besser darauf verzichtet und würde die Planungskapazitäten darauf verwenden, seinen bundesrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Somit könnten viel mehr Zürcherinnen und Zürcher von dieser Milliarde profitieren.

Nicht nur aus Kosten-Nutzen-Überlegungen wäre der Verzicht auf den Rosengartentunnel angezeigt gewesen. Zwar sind weder die Rosengartenstrasse noch der Bucheggplatz städtebauliche Perlen Zürichs, der Bau der benötigten Tunnelportale wird die Situation aber noch verschlimmern. Die Grünliberalen hoffen nun, dass der Kantonsrat seine finanzpolitische Verantwortung wahrnimmt und den Rosengartentunnel ablehnt.