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Sonntag, 28. März 2021

Abschied eines politischen Exoten

Mit Daniel Hodel wurde heute im Kantonsrat ein politisches Schwergewicht verabschiedet. Seit 2011 im Kantonsrat, fiel Daniel Hodel als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (GPK) – vier Jahre davon als Präsident – vor allem durch sein analytisches Denken auf, sowie seine Fähigkeit, freundlich aber bestimmt nachzubohren. Für Daniel Hodel rückt der Unternehmer Gregor Kreuzer nach.

22 Vorstösse brachte Daniel Hodel in zehn Jahren als Kantonsrat ein – zwei davon als Erstunterzeichner. Die meisten KantonsrätInnen bringen so viele Vorstösse in einer Legislatur ein. Daniel Hodel: «Ich war im Kantonsrat sicher ein bisschen ein spezieller Fall. Für viele meiner Kolleginnen und Kollegen definiert sich der Leistungsausweis im Kantonsrat über die Anzahl eingereichter und umgesetzter Vorstösse. Je mehr Vorstösse umgesetzt werden, desto mehr Bürokratie entsteht. Für mich als Unternehmer ging es jedoch immer darum, möglichst schlanke, effiziente Strukturen zu schaffen und vor allem zu erhalten. Ich habe mich deshalb in der GPK primär dafür eingesetzt, dass die kantonale Verwaltung ihre Leistungen überprüft, bevor neue Stellen geschaffen werden.» Dieser Linie ist Daniel Hodel in seiner gesamten Zeit als Kantonsrat treu geblieben. Sein erster Vorstoss war Anfang 2014 eine Anfrage zum Thema «Stellungnahme des Regierungsrates zum Thema ZKB-Gewinnausschüttung im Zusammenhang mit der geforderten Kapitalerhöhung». Sein letzter Vorstoss war eine Parlamentarische Initiative zur «Verbesserung der gesetzlichen Grundlage für die Unternehmensentlastung.» Mit Daniel Hodel verlässt ein wirtschaftsliberaler Politiker den Kantonsrat, der ohne Profilierungsdrang genau hingeschaut und Bestehendes optimiert, anstatt revidiert hat. Diese Eigenschaften wird er auch zukünftig für den Kanton Zürich in die Waagschale werfen. Er ist seit dem 1. Januar 2021 Mitglied des Verwaltungsrats der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ).

 

Heute handeln und für die Zukunft planen

Mit dem grünliberalen Parteileitungsmitglied Gregor Kreuzer rückt für Daniel Hodel ein ETH-Physiker und Startup-Inhaber nach, der parteiintern seit Jahren für seinen direkten Kommunikationsstil und seine Macher-Qualitäten geschätzt wird: «Ich bin ein Optimist und überzeugt, dass wir eine spannende Zukunft vor uns haben. Den grösstmöglichen Stolperstein sehe ich in der immer schneller wachsenden Komplexität der globalisierten Welt. Deshalb bin ich ein Digitalisierungs-Turbo, der die Gesellschaft als Ganzes vorwärtsbringen will.» Gregor Kreuzer wird nicht nur für Daniel Hodel in den Kantonsrat nachrutschen, sondern auch seinen Sitz in der GPK übernehmen.